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144 Route 27. NEAPEL. National-Museum. mündenden breiten Straßendurchbruch des Corso Umberto I (Pl.
F-H 5, 4), sind noch jetzt ein Schauplatz urwüchsigen Volkslebens,
wie zu Goethes Zeit. Mitten hindurch führt die Strada del Duomo
(S. 146) zur Strada Foria und zum Nationalmuseum (s. unten).

Wir wenden uns zunächst, an der Immacolatella Vecchia (Pl.
G 5) vorüber, durch die Strada del Piliero (Pl. G F 5, 6; Straßen-
bahnen
Nr. 4 und 10, s. S. 142) zum Molo Angioino (Pl. F G 6), dem
alten Hafendamm, welcher den Handelshafen (Porto Mercantile)
vom Kriegshafen (Porto Militare) scheidet.

Westl. grenzt hier die langgestreckte Piazza del Municipio
(Pl. F 6) an, mit dem Municipio (Stadthaus) am westl. Ende. An
der SO.-Seite des Platzes ist der Zugang zum

Castel Nuovo (Pl. F 6), dem durch Karl I. von Anjou 1279-83
erbauten, später mehrfach erweiterten Sitz der Könige aus dem
Hause Anjou und Aragonien, sowie der spanischen Vizekönige (jetzt
Kaserne). Das Innentor der Burg (Zutritt frei) bildet der von zwei
Kundtürmen flankierte *Triumphbogen, der 1451-70 zum Andenken
an den Einzug Alfons’ I. von Aragonien (1442) im Frührenaissance-
stil
errichtet worden ist.

Von der Piazza del Municipio führt s.w. die Strada San Carlo
zu der 1887-90 erbauten Galleria Umberto I (Pl. E F 6), die an
Großartigkeit mit der Mailänder Galerie wetteifert, und zur

Piazza S. Ferdinando (Pl. E 6), dem Verkehrsmittelpunkte
der Stadt (Straßenbahnen und Omnibus s. S. 142). Die Ostseite
des Platzes begrenzt das Teatro S. Carlo (Pl. F 6), ursprünglich
1737 erbaut, noch jetzt eines der größten Europas. Nebenan, an
der großen Piazza del Plebiscito, liegt der Palazzo Reale (Pl.
F 6), das seit 1600 aufgeführte königliche Schloß.

Bei der Piazza S. Ferdinande beginnt die Via Roma, die 1540
von Don Pedro de Toledo (S. 143) angelegte und nach ihm bis 1870
Toledo genannte Hauptpulsader Neapels. Sie führt in einer Länge
von fast 2km, zuletzt als Salita del Museo Nazionale bergan,
zwischen den (l.) Gassen am Abhange des S. Elmo-Hügels und dem
(r.) Hauptgeschäftsviertel der Stadt, zum Nationalmuseum. Den
endlosen, an bedeutsamen Gebäuden armen Straßenzug unterbrechen
der kleine Largo della Carità (Pl. E 5) und die Piazza Dante (Pl.
E F 4). Halbwegs zwischen diesen beiden Plätzen gelangt man r.
durch die Via Dom. Capitelli nach der Kirche

Santa Chiara (Pl. F 4), dem Pantheon Neapels, 1310-40 erbaut,
1742-57 reich aber geschmacklos erneut. Das Innere, mit franzö-
sisch-gotischem
Grundplan, gleicht einem großen Prachtsaale; hin-
ter
dem Hochaltar das gotische *Grabmal Roberts des Weisen
( 1343), des Gründers der Kirche, in den Querschiffen andere Grab-
denkmäler
des Anjou’schen Herrscherhauses.

Das **Museo Nazionale (Pl. E F 3), 1586 als Reiterkaserne
erbaut, 1616-1780 der Universität eingeräumt, seit 1790 für die